Du magst freie Demokratie? Dann zahl mit Freude deine Rundfunkgebühren!

Zuletzt editiert: 15.5.2019 06:10

Als konservativer Österreicher, der in Unterfranken lebt, sehe ich mich überraschender Weise mit einer Diskussion konfrontiert, mit der ich nicht gerechnet habe. Während der Diskussion zur Europawahl 2019, dem gemeinsamen Betrachten der Wahlwerbungen und der darauffolgenden Diskussionen, wurde ich sehr direkt mit Belehrungen zu Appeasement-Politik und der Machtergreifung Hitlers konfrontiert. Ohne damit gerechnet zu haben, wurde, bei von mir emotional positiv und sachlich vereinfacht wahrgenommenen Wahlslogans, plötzlich über das dritte Reich diskutiert.

Meinung:

Und dies zu Recht.

Was hat das mit den Rundfunkgebühren zu tun?

Als Österreicher im Ausland suche ich Informationen zur aktuellen Lage und bilde mir zu Wahlkampfzeiten eine Meinung von “weit weg”. Hier ist der ORF ein unschätzbar wertvolles Werkzeug, da ich ihn, seit meiner Kindheit, als verlässliches und neutrales Medium kennen gelernt habe. Und nein, nicht alles was ich im ORF sehe, ist nach “meiner Meinung” und macht mich glücklich. Das ist auch nicht seine Aufgabe. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte eine neutrale Diskussionsgrundlage bieten, bei Berichterstattungen auch schwere Themen ansprechen und Debatten auslösen.

Ich mache mir Sorgen um den ORF.

Angefangen hat es, mit einer Stellungnahme von Armin Wolf zu seiner Arbeit (siehe Video).




Und ich gebe Herrn Wolf recht; nur weil wir uns an etwas gewöhnt haben, macht es das nicht automatisch richtig. Meiner Meinung nach, sprechen wir hier über die Gewöhnung an den Rechtspopulismus in Österreich.

Die Geschichte jedoch geht weiter.

Dies ist nur ein Beispiel, wo der ORF Beträge zeigt, die mich nicht glücklich machen, mich definitiv emotional erwischen, und dazu führen, dass ich über das Gesprochene nachdenken muss:




Um es klar auszusprechen: Ich finde Jan Böhmermann nicht unterhaltsam. ABER: Respekt! Das braucht Mut.

Er nutzt und verwendet, aus meiner Sicht, ganz bewusst diese Begriffe und Übertreibungen. Ob das notwendig ist, um gegen rechts gerichtete Propaganda aufmerksam zu machen, weiß ich nicht. Was es jedenfalls tut, ist eine Diskussion auslösen; das ist wichtig und auch eine der Aufgaben des ORF.

Eines, das ich aus dem Beitrag jedoch als richtig mitgenommen habe, ist, dass zusätzliche staatliche Nähe des ORF keine gute Idee ist.

Deswegen denke ich, dass Rundfunkgebühren nicht über Steuern geregelt werden sollten, die Finanzierung des ORF jedoch sichergestellt werden muss.

Persönlich komme ich auf keine bessere Idee, als durch Rundfunkgebühren eine unabhängige Finanzierung zu sichern.

Zum Schluss noch ein paar Links für diejenigen die sich weiter informieren möchten: